Buchbesprechung von Monica Heer
Ich habe dieses Buch gewählt, weil ich mehr über meine Glaubenssätze, mein Glaubenssystem ken-nen lernen wollte.
Sowohl die äussere wie auch die inhaltliche Gliederung des Buches machen es für mich leicht lesbar. Es ist in fünf Hauptabschnitte aufgeteilt, die ich - mit einigen Vorkenntnissen - gut unabhängig voneinander lesen kann. Doch für eine abgerundete Arbeit mit den Glaubenssätzen ist die Einhaltung der einzelnen Schritte in der vorgegebenen Reihenfolge empfehlenswert.
In Anhang A bis D sind die vier Themen Metaprogramm-Muster, Prädikate und Augenbewegungen, neurologische Ebenen und Submodalitäten kurz und übersichtlich zusammengefasst. Ein Glossar zur NLP-Terminologie schliesst das Buch ab.
Robert Dilts arbeitet sehr stark mit Bildern, Metaphern. Sie untermalen die Theorie und machen sie für mich erlebbar. Mir gefällt die Darstellung der Arbeit mit Klienten und die Beschreibung der Übungen so wie der damit gemachten Erfahrungen. Der Dialog wird (vermutlich) 1:1 wiedergegeben, ergänzt mit Erklärungen und Antworten an die Beobachtenden (Seminarteilnehmenden). Diese geben mir Zeit und Raum und laden mich ein, mir selbst meine Gedanken dazu zu machen.
Robert Dilts eröffnet sein Buch mit den logischen Ebenen - Umgebung / Verhalten / Fähigkeiten / Überzeugungen / Identität - und zeigt, wie die Glaubenssätze darin eingebunden sind. Er erklärt das Wesen von Glaubenssätzen anhand von Beispielen, die Einzelpersonen, aber auch Firmen betreffen.
Unter "Glaubenssätzen über die eigenen Fähigkeiten" wird anhand der Arbeit mit den Augenzugangs-hinweisen ein Glaubenssatz "aufgeschlüsselt". Das "Misserfolgsmolekül" wird in seine Einzelteile gegliedert und verliert durch das Schaffen eines neuen seine ursprünglich hemmende Form.
Im Kapitel "Glaubenssysteme und Kern-Glaubenssätze" beschreibt Dilts, wie Glaubenssätze ein Sys-tem bilden können und wie sich der einzelne Glaubenssatz verstecken kann. Mit Beispielen zeigt er die Funktionsweise der vier Möglichkeiten: der Nebelwand, des roten Herings (die falsche Fährte), der Fische in den Träumen und der kritischen Masse. Er betont dabei die Wichtigkeit, den/die Kern-satz/sätze zu finden und zu bearbeiten und das Gesamtsystem zu berücksichtigen, nicht bloss einen seiner Teile.
Er demonstriert mit Klienten eindrücklich die Arbeit mit der Zeitlinie und zeigt auf, wie die Metapro-gramme im Verhältnis zu den Positionen auf der eigenen Zeitlinie stehen.
Um die Arbeit mit Glaubenssätzen erfolgreich zu machen, gehört die Intergration sich "widerspre-chender" (konfligierender) Glaubenssätze ebenso dazu wie die Gestaltung von unterstützenden Be-ziehungen. Dilts gibt hierfür nochmals eine Demonstration der Arbeit mit der Zeitlinie wie auch mit dem Metamirror.
Nicht untergehen soll der Hinweis, der einige Male auftaucht:
"Sie können Menschen nur anleiten, ihre Glaubenssätze selbst zu verändern. Sie können die Glau-benssätze eines anderen Menschen nicht verändern. ...."