Erfahrungsberichte
Rubrik: BusinessCoaching, Supervision, Mediation
Grundlegende Verhaltensmuster erkennen
von Martina Moritz, Zürich
Mit der Pattern Modelling-Arbeit wird das Elizitieren von Metaprogrammen eines Kunden trainiert. Das Ziel dabei ist, in einem alltägliche Gespräch wichtige vom Kunden präsentierte Metaprogramme zu erkennen und für massgeschneiderte kundenorientierte Lösungen nutzen zu können.
Den Lernprozess kann ich zusammengefasst als Wanderung auf einen steilen Berg beschreiben, die mit Bleigewichten an den Füssen begonnen hat, bei der es Erholungspausen auf flachen Strecken und schliesslich einen fröhlichen, energievollen Gipfelsturm gab.
Zu Beginn mit der Pattern Modelling-Arbeit (PM) wollte ich gleich alle Details herausfinden (= ungeduldig den Gipfel stürmen), was darin resultierte, dass ich Mühe hatte, auch nur wenige Programme zu erkennen und den Gesprächsfaden verlor. Daher habe ich mich im folgenden auf einzelne Schwerpunkte, z.b. Regulatoren und Werte, konzentriert. Bisher brauchte ich Notizen während des Gesprächs, um mich an die Details zu erinnern. Beim dritten PM hatte ich keine Möglichkeit, Notizen zu machen und so wiederholte ich die erkannten Sprachmuster für mich und merkte sie mir für lange Zeit - diese Strategie habe ich bis heute beibehalten.
Die Gesprächsthemen von PM 4 + 5 waren sehr emotional und ich musste mich immer wieder dissoziieren, um die Programmen erkennen zu können. Durch vertiefende Fragen habe ich die Möglichkeit erkannt, von meiner eigenen Betroffenheit mich wieder auf den Gesprächspartner zu konzentrieren.
PM 6 - Zwischenstand - zur Erholung, habe inzwischen gelernt, mich sowohl auf den Gesprächsinhalt als auch auf die Metaprogramme zu konzentrieren.
PM 7 + 8 habe ich im Gespräch mit Personen erstellt, die ich sehr gut kenne und hier habe ich gleichzeitig die Metaprogramme, die ich erkannt habe, im Hinterkopf überprüft, ob diese auch auf andere Situationen zutreffen oder nur die jetzige betrifft. Damit habe ich meine eigenen Anforderungen, auf möglichst viele Metaprogramme zu hören, noch eine Stufe hinaufgeschraubt.
Gleichzeitig waren diese beiden Gespräche sehr emotionell und ich habe dabei gelernt, zu respektieren, wenn ein Kunde nicht mehr weiter nach Details gefragt werden möchte.
PM 9 + 10 fanden in der Lernumgebung statt und ich konzentrierte mich erstmals auf die Miltonsprache und Metapher, nachdem ich schon geübt im Erkennen von Werten, Regulatoren und Submodalitäten war. Hier hat auch die "Kür" des Bergsteigens begonnen, nachdem die 'Pflicht' schon hinter mir lag. Ich freute mich besonders, dass es mir immer leichter fiel, auch Miltonsprache und Metaphern zu erkennen und im Leading einzusetzen. PM 11 als Detail einer Coachingsession hat unglaublich Spass gemacht und ich war kaum zu bremsen, alle erkannten Metaprogramme festzuhalten.
Der Gipfel ist erstürmt und nun sehe ich mit Leichtigkeit auf das, was nun kommt.